Wärmepumpe

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Wärmepumpe

Unser Haus ist ein Haus Baujahr 1921 und laut Heizungsbauern (3 Stück gefragt) für eine Wärmepumpe nicht geeignet.
Tja, ich konnte nicht hören, daher heizen wir seit Winter 2022 mit einer industriellen 16 kW Wärmepumpe (Anschlusswert etwa 4 kW).
mir reicht das.

Die Grunddaten

2 Stockwerke + Dachgeschoss mit 225m² + 40m² geheizt im Nebengebäude

Alte Heizkörper, in den beiden Bädern Fußbodenheizung (zusammen ~25 m²)

  • Gewölbekeller (nicht gedämmt)
  • Erdgeschoss
    • Eingangstür undicht
    • Fenster recht undicht (Dichtungen getauscht -> Sucht Fensterdichtungen)
      beides etwa 50 Jahre alt
  • 1 OG
    • neue Fenster
  • DG
    10 cm Zwischensparrendämmung
    10 cm Dämmung an den Stirnseiten
    Fußbodendämmung mit 10 mm Hanfmatten
  • Heizung:
    • 25 kW Ölheizung, Baujahr ~1995
    • Holz- Speicherofen im Esszimmer mit 70 kWh Speicherkapazität

Die neue Wärmepumpe

hydraulischer Anschluss

Die Steuerung

Achtung! Ganz wichtig!
Die Wärmepumpe läuft auf 3 x 400 V Drehstrom / Starkstrom. Die Absicherung ist dürftig (meine ist mit 32 A abgesichert und ohne FI). Wenn ihr nicht wisst was ihr tut, oder auch nur den kleinsten Zweifel habt, ob das Richtig ist, was ihr tut: Lasst es! Ich verdiene mein Geld damit, an solchen Anlagen unter Spannung herumzuschrauben, ich weiß, was ich tue, und ich weiß, wann ich die Sicherung rausmachen muss. Eure Lieben werden es euch danken.
Nun viel Spaß.

Ich habe die Steuerung zwei mal aufgebaut. Ein mal zum Kennen lernen mit Relais Technik, ein Mal mit einer günstigen China SPS.

WP Eplan Relais 1.png

WP Eplan Relais 2.png

WP Eplan SPS 1.png

WP Eplan SPS 2.png

Die Kosten

Die Kosten haben tatsächlich gut zur Planung gepasst. Ich habe die Wärmepumpen Kalkulation in verschiedene Bereiche geteilt.

1. Wärmepumpe an sich 
Wir haben uns für eine industrielle Wärmepumpe mit 17 kW Spitzenleistung entschieden. Wichtig ist hier zu beachten, es wird immer die Pumpleistung angegeben, die mit "irgendeinem Faktor" verrechnet herauskommt (eventuell die mittlere Jahresarbeitszahl? Könnte sein, müsste ich nachschauen).
Die kosten dafür: 6000 € 2. Installationsmaterial + Verbrauchsmaterial
Nicht zu vernachlässigen ist das Installationsmaterial. Hierunter fallen der "neue Schaltkasten", der dafür ist, die alte Ölheizung Hybrid zu betreiben (falls es nicht hätte funktionieren sollen), die elektrischen Umschaltventile, die Rohe und Fittinge und: die Gummiepuffer. Ja, stellt eure Wärmepumpe auf Gummipuffer, das dämpft die Schwingungen und hilft für einen leisen Betrieb zu sorgen. Bei mir kam noch ein wenig mehr Material hinzu, weil ich mir noch ein bisschen "Spielzeug" (elektrische Hutschienen Zeit- Schaltuhren in diversen Varianten, mehr Sicherungen usw...) gekauft habe.
Kosten: 1800 € 3. Werkzeuge
Ich habe mir Werkzeuge gekauft. Nicht nur für die Wärmepumpe, aber auch.
die beiden wichtigisten Geräte: 1. eine Handpresszange für Fittinge V- und TH- Kontur 2. eine hydraulische Presszange für V- Kontur. Ja, bei der Handpresszange fehlt mir nicht nur im rechten Oberarm bisschen was, sondern auch im Linken, das merke ich vor Allem bei Pressungen an Kupferrohr...
Ein Fehlkauf für mich war die Biegefeder für Verbundrohr. Ich bekomme die Rohre nicht gebogen.
Kosten: 600 €

Gesamtkosten: Rund 8400 €

Bedenkt, bei den Kosten eure persönlichen Bedingungen und was ihr verarbeitet. Ich habe keine Fittinge kaputt presst, alles hat auf Anhieb funktioniert. Das macht bei Kosten von teilweise 10 - 20 € pro Fitting sehr viel aus. Als Material habe ich 32er Verbundrohr (TH Fittinge) verwendet, die Übergänge sind mit Hanf und Fermit eingedichtet (ja, Werbung, aber ich kenne nur dieses Material... genau wie mein Großvater vor mir!).

Fazit

Der Stromverbrauch

Der Komfort

Bei -12°C im Winter hat es tatsächlich nicht ganz gereicht. Das ist schade, aber kein Beinbruch. Nach etwa 5 Tagen ging die Temperatur in eine Richtung, bei der wir nicht mehr komfortabel hätten duschen können. Das heißt, die Temperatur ist von 45 °C Vorlauftemperatur auf 38 °C gefallen. Für die Zimmer hat es noch gereicht.

Das was noch fehlt

Um ein bisschen mehr Leistung zu erhalten, gibt es viele Wege:

  • Eine Klimaanlage
    das sorgt dafür, dass wir im Sommer kühlen können und im Winter heizen können. Das ist nur eine Lösung für einzelne Zimmer, oder mit einer Multipslit Klimaanlage auch für mehrere.
  • Heizlüfter, die gibt es auch für die Wand, und das sogar in schick. Das ginge zur Not auch
  • Infrarotheizstrahler helfen leider nicht, da diese nur die gefühlte Raumtemperatur erhöhen, das hilft mir leider nicht.
  • Eine zweite, kleinere Wärmepumpe und industrielle Heizgebläse für Warmwasser. Hat den Vorteil, dass es kein Kältemittel im Haus gibt.